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Vorsorgeuntersuchungen

Zum Thema "Männervorsorge und PSA-Test" wurde mit Dr. Jochen Schneider für die ZDF-Sendung "Volle Kanne" ein Interview durchgeführt. Das Interview können Sie mit folgendem Link aufrufen: Krebsfrüherkennung beim Mann: PSA-Test

Eine urologische Komplettvorsorge umfasst eine körperliche Untersuchung, Urin- und Blutuntersuchungen sowie Utraschalluntersuchungen.

Diese Untersuchungen können selbstverständlich an beiden Standorten unserer Gemeinschaftspraxis durchgeführt werden. Nicht alle sinnvollen und von den urologischen Fachgesellschaften sowie den Leitlinien empfohlenen Untersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Zu diesen sinnvollen Zusatzuntersuchungen gehören:

  • Bestimmung des PSA-Wertes, eines Prostata-spezifischen Eiweißstoffes, der aus dem Blut bestimmt wird und erheblich zur Früherkennung von Prostatatakrebs beitragen kann.
  • Ultraschalluntersuchungen der Nieren, der Hoden und der Prostata zur genauen Organdarstellung und Früherkennung von Nieren-, Hoden-, und Prostatakrebs. Der Ultraschall der Prostata wird über den sogenannten transrektalen Zugang durchgeführt, d.h. über den After. Durch die Verwendung hochauflösender Ultraschallsonden kann eine Genauigkeit der Bildgebung erreicht werden, die einer MRT-Untersuchung entspricht.
  • Schnelltest zur Früherkennung von Blasenkrebs durch einen Urintest.
  • Erkennung von nicht-sichtbarem Blut im Stuhl durch modernen immunologischen Stuhltest.

Wir werden Sie über diese Zusatzuntersuchungen, die wir als sog. IGeL-Leistungen als Selbstzahlerleistungen nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) anbieten, ausführlich informieren.

Krebsfrüherkennungsuntersuchung bei gesetzlich Versicherten

1. Männer ab einem Alter von 45 Jahren:

Jährlicher Anspruch auf Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen der Geschlechtsorgane und der Haut. Dazu zählen:

  • Gezielte Anamnese
  • Begutachten der Haut
  • Inspektion und Abtasten der äußeren Geschlechtsorgane
  • Tastuntersuchung der Prostata
  • Abtasten der regionären Lymphknoten

2. Männer ab einem Alter von 50 Jahren:

Ab einem Alter von 50 Jahren besteht jährlicher Anspruch auf Früherkennungsuntersuchungen bezüglich Darmkrebs. Dies umfasst:

  • Gezielte Beratung zur Früherkennung von Darmkrebs
  • Tastuntersuchung des Enddarms
  • Test auf verborgenes Blut im Stuhl (Guajak-Methode): ein Testset besteht aus drei Stuhltestbriefen. Von drei aufeinander folgenden Stuhlgängen werden je 2 Proben je Stuhl auf zwei Testfelder in einem Stuhlbrief aufgetragen. Drei Tage vor und während des Tests wird eine schlackenreiche Kost empfohlen. Bestimmte Lebensmittel wie z.B. rohes Fleisch, hohe Vitamin C-Dosen oder Tomaten können den Test verfälschen. Dies trifft für den als IGeL-Leistung angebotenen immunonologischen Stuhltest nicht zu.
  • Bei einem Nachweis von Blut im Stuhl sind als Folgeuntersuchungen eine Magen- und Darmspiegelung vorgesehen.
  • Männer ab einem Alter von 55 Jahren:
  • Früherkennung von Darmkrebserkrankungen
  • Beratung zur Früherkennung von Darmkrebs
  • Wahlweise Test auf verborgenes Blut im Stuhl (alle zwei Jahre) oder zwei Darmspiegelungen=Koloskopie (im Abstand von zehn Jahren)